New Yorks Platzhirsch: Jean-Georges Vongerichten
März 2016. In Deutschland werfen Spitzenköche gleich reihenweise das Handtuch. Und Sylt erlebt momentan einen regelrechten Aderlass an Sternerestaurants. Selbst Hotelketten, die aus Prestigegründen Starköche quersubventionieren, gehen über die Bücher. Wo liegen die Gründe? Es gibt mehrere. Die wichtigsten: Zum einen wächst eine Gäste-Generation heran, welche die übliche steife Sieben-Gang-Gastronomie satt hat. Andererseits laufen manchen Köchen wegen der teuren Luxuprodukte die Kosten davon (s.unten). Jean-Georges Vongerichten, (drei Sterne Michelin), der sich in der harten New Yorker Szene seit Jahren behauptet, hat als Antwort darauf seine eigene Strategie entwickelt. Bekanntlich gehören New Yorker weltweit zu den kritischsten Gästen. Und sie gelten erst noch als knauserig. Für "Einsteiger" hält der clevere Elsässer deshalb Dreigangmenus ab 38 Dollar bereit - und seine Läden, elf an der Zahl allein in New York, laufen! Vongerichtens Signature Dish ist übrigens grüner Spargel mit Morcheln und Sauce Hollandaise. Aufgrund des Erfolgs ziert dieser Gang seit Eröffnung vor bald zwanzig Jahren die Saison-Speisekarte. Verglichen mit den in der Spitzengastronomie üblichen teuren Luxuprodukten wie frische Langusten ist Spargel, auch in Bio-Qualität, ein Schnäppchen. Dazu kommt noch eine Besonderheit: Frische Morcheln aus Kanada sind in New York während der Saison günstig erhältlich. Mehr über Vongerichten...